23. Mai 2015
Anreise nach Barbizon (Île-de-France)
Der Anreisetag ist immer der erwartungsvollste, jedoch gleichermaßen auch der anstrengendste Tag jedes Urlaubs. Der erwartungsvollste Tag ist es, weil er mit Vorfreude auf das Kommende und der anstrengendste Tag ist es, weil er meist mit viel Hektik und Unsicherheit gefüllt ist. Wir wissen das und haben es daher entspannt angehen lassen. Unser Ziel ist die Bretagne, aber damit es nicht ganz so anstrengend wird, machen wir Station in Barbizon (Île-de-France) und nutzen nicht zufällig diese Gelegenheit, uns das Meisterwerk von Jean Tinguely, den Zyklopen, anzuschauen. Als wir in Barbizon ankamen, war es bereits später Nachmittag und sommerlich warm. So luden wir unser Gepäck aus und bummelten noch ein wenig durch das Künstlerstädtchen. Man muss ehrlich sagen, dass in diesem Städtchen gepfefferte Preise für alle Dienstleistungen und Waren gefordert werden – ein Künstlerort eben, hübsch hergerichtet, aber irgendwie auch eben nicht von dieser Welt. Ein paar Impressionen aus Barbizon:
24. Mai 2015
Le Forêt de Fontainebleau, Milly La Forêt & Le Cyclop (Île-de-France)
Der Wald von Fontainebleau in Frankreich ist eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Westeuropas. Er ist nach der in seiner Mitte liegenden Stadt Fontainebleau benannt. Die Maler der Schule von Barbizon fanden viele ihrer Bildmotive im Wald von Fontainebleau. Seit 1996 steht der Wald von Fontainebleau auf der Vorschlagsliste Frankreichs zum UNESCO-Welterbe. (wikipedia) Es ist mit großer Sicherheit einer der schönsten Wälder, die ich je gesehen habe.
Wir waren anschließend in dem kleinen Städtchen Milly La Forêt, um ein wenig zu pausieren und den Charme französischer Kleinstädte zu genießen.
Später besichtigten wir natürlich ‚Le Cyclop‘ – eine Skulptur ohnegleichen von Jean Tinguely, wirklich beeindruckend und sehr zu empfehlen. Übernachtet haben wir noch einmal im völlig überteuerten Hotel in Barbizon.
25. Mai 2015
von Barbizon nach Plovan (Bretagne)
Heute war ein weiterer Reisetag. Start war morgens gegen 10:00 Uhr in Barbizon und 600km später kamen wir dann am späten Nachmittag in Plovan im Departement Finistère in der Bretagne an, wo wir unser Quartier in einem Ferienhaus nahmen.
Unser Zimmer (immerhin mit eigenem Bad) war winzig klein und voller Dachschrägen, normalerweise hätten wir beim Vermieter protestiert, aber wir hatten nicht geplant uns großartig dort aufzuhalten, daher haben wir es toleriert. Zum Schlafen und zum Duschen hat’s gereicht. Es war – gemessen am verlangten Preis – schlecht genug, um den Nemen des Etablissements an dieser Stelle nicht zu erwähnen.
Plovan ist ein sehr kleines, verschlafenes Dorf ohne Tankstelle, ohne Einkaufsmöglichkeit und ohne Dienstleister. Das ist nun wirklich am Ende der Welt – la Finistère … .
26. Mai 2015
Chapelle de Languidou, Plage De Treogat & Phare d’Eckmühl
Der heutige Tag führte uns zur Chapelle de Languidou unweit unseres Feriengauses und anschließend natürlich an den Plage De Treogat (wir nennen ihn auf Grund unserer eingeschränkte Französischkenntnisse der Einfachheit halber Strand01) und anschließend zum Phare d’Eckmühl an Südwestzipfel von Finistère. Der Phare d’Eckmühl ist ein 68m hoher Leuchtturm auf der Pointe de Saint-Pierre in Penmarc’h im französischen Département Finistère und einer der höchsten Leuchttürme Europas. Die Mauern des Turms sind aus Kersanton-Granit errichtet, und die Innenwand des Treppenhauses ist mit Opalglas-Fliesen belegt. Der Turm ist heute eines der meistbesuchten Bauwerke des Departements Finistère. Wir haben es uns nicht nehmen lassen, die vielen Stufen bis zur Aussichtsplattform hinauf zu kraxeln. Es war nicht gerade leicht und wir waren beide ziemlich außer Atem, aber oben angelangt wurden wir mit einer wunderschönen Aussicht belohnt. Am späten Nachmittag fanden wir uns erneut am Plage De Treogat zu einem herrlichen Picknick ein. Eingekauft haben wir die Zutaten übrigens im Carrefour Express in Pouldreuzic, der nächstgelegenen und weit und breit einzigen Gelegenheit hier.
27. Mai 2015
Chapelle Notre-Dame de Tronoën, Concarneau & Plage Stang Ar Liou
Unsere heutige Tagestour führte uns zunächst zur Kapelle Notre-Dame de Tronoën. Dies ist eine kleine gotische Kapelle mit dem ältesten Kalvarienhügel der Bretagne. Sie ist seit 1907 als „Monument Historique“ klassifiziert.
Im Anschluss fuhren wir weiter nach Concarneau, einer Gemeinde im Arrondissement Quimper und im Département Finistère. Die 22 km südöstlich von Quimper an der Ostküste der Baie de La Forêt befindliche Stadt gehört zur historischen Landschaft Cornouaille. Ihre innerhalb massiver Mauern gelegene Altstadt, die Ville Close, ist fast rundum vom Wasser umgeben und ist sehr sehenswert. Rund um die Ville Close führt ein Umgang auf der Stadtmauer. Die vielen kleinen Geschäfte und Restaurants lassen die Zeit wie um Wind verfliegen … .
Am Abend haben wir im ‚Penn-Ar-Bed‚ bei Plovan gegessen und haben dann noch ein wenig am Plage Stang Ar Liou den Kite-Surfern zugesehen.
28. Mai 2015
Douarnenez & Locronan
Unsere heutige Tour führte uns nach Norden. Die Ziele waren Douarnenez und Locronan. Douarnenez liegt im Westen der historischen Region Cornouaille, etwa 25 Kilometer nordwestlich von Quimper, an der Mündung des Pouldavid-Ästuars am Südufer der Bai von Douarnenez. Locronan (bretonisch Lokorn) ist eine Gemeinde im Westen Frankreichs im Département Finistère in der Region Bretagne. Sie ist als eines der Plus beaux Villages de France (schönste Dörfer Frankreichs) klassifiziert. Ein kleiner Hinweis zu Locronan: Du tust gut, dir für einen Besuch in Locronan einen Wochentag auszusuchen, am Besten sind Dienstag und Mittwoch, da ist es etwas ruhiger (trotzdem längst nicht ruhig) dort.
29. Mai 2015
Quimper
Quimper ist die Hauptstadt der historischen Landschaft Cornouaille in der Bretagne und Sitz der Präfektur des Départements Finistère im Nordwesten Frankreichs. Die Stadt hat 63.283 Einwohner (Stand 1. Januar 2019), die französisch quimpérois und bretonisch kemperiz genannt werden. Ihr ursprünglicher bretonischer Name Kemper bedeutet Zusammenfluss, da sie an den Einmündungen des Jet, des Steïr und des Frout in den Fluss Odet errichtet wurde. Im Zuge der Französischen Revolution vorübergehend in Montagne-sur-Odet umbenannt, heißt sie heute einfach nur Quimper. Quimper ist eine quirlige Stadt mit viel altem Baubestand und köstlichen Macarons.
30. Mai 2015
Destillerie de Menhirs, Pointe de Combrit, Plage de la Torche & Plage de Treogat
Unsere heutige Tour führte uns wieder südwärts zunächst zur Destillerie de Menhirs. Hier wird köstlicher Buchweizen-Whisky gebraut. Nach der Verkostung mussten wir erst einmal eine kleine Pause im nahegelegenen Park einlegen. ☺
Die Pointe de Combrit liegt an der Mündung des Odet. Die Aussicht ist wunderbar. Soviel ich weiß, war dieses kleine Gebäude im 18. Jahrhundert ein Ausguck und Teil einer viel größeren Küstenbefestigung zum Schutz des Landes vor (britischen) Invasionen. Später wurde es als Zollstation genutzt.
Die Pointe de la Torche liegt in der Cornouaille im Département Finistère im Westen der Bretagne in Frankreich, nördlich von Penmarch, in der Gemeinde Plomeur zwischen den Landzungen Pointe du Raz und Pointe de Penmarch. Der Ort ist von besonderem Interesse für die Vorgeschichte. Die Halbinsel war um 5000 v. Chr. von mesolithischen Fischern und Sammlern bewohnt. In den 1880er Jahren fand der französische Archäologe Paul du Chatellier in einem Küchenabfallhaufen das Skelett eines mesolithischen Mannes. Auf der eponymen Landzunge im Meer liegt Beg an Dorchenn, ein 1946 erforschter Dolmen mit Seitenkammern, der vermutlich im Endneolithikum durch einen Gang verlängert wurde.
Am Abend gab es dann wieder ein köstliches Picknick am Plage de Treogat.
31. Mai 2015
Plovan
Heute haben wir einen Ruhetag eingelegt, nachdem wir gestern so lange unterwegs waren. Wir haben am Nachmittag einen kleinen Spaziergang durch Plovan gemacht. Plovan ist ein relativ kleiner Ort, man könnte meinen, er sei ausgestorben. Aber er ist es nicht, wir haben vereinzelt Menschen gesehen.
01. Juni 2015
Die Crozon-Halbinsel
Die Halbinsel Crozon befindet sich im äußersten Westen des Départements Finistère im Nordwesten der Region Bretagne, zwischen Brest und Quimper. Die komplette Halbinsel gehört zum Regionalen Naturpark Armorique […], dem einzigen Naturpark in der Bretagne. Wir haben auf der Halbinsel folgende Stationen angesteuert: die Steinreihen von Lagatjar, das Monument aux Bretons de la France Libre, das Atlantic Battle Memorial Museum, den Quai Gustave Toudouze in Camaret-sur-Mer, den Pointe des Espagnols und Mènez Hom. Heute war ein erlebnisreicher und eindrucksvoller Tag.
02. Juni 2015
Noch einmal nach Quimper
… dieses Mal im Regen. Das Finden eines Parkplatzes gelingt rechts oder links neben des Flusses am Besten. Von dort sind es nur ein paar Hundert Meter bis in die Innenstadt. Es gibt viel zu entdecken in dieser alten, jungen Stadt. Das Wetter ist zwar heute etwas feucht, aber das hält uns nicht von einem Stadtbummel ab. Die Galettes in der Crêperie am Place de la Beurre sind einfach zu köstlich!
03. Juni 2015
Réserve du Cap Sizun
Der vorletzte Tag unseres Aufenthalts in der Bretagne … wir haben einen ausgedehnten Ausflug in das Naturschutzgebiet Cap Sizun gemacht und waren abends noch ein Mal am Plage de Treogat – ganz allein. Schön war es hier und wir hatten unvergessliche Momente in der Bretagne! Wir kommen ganz sicher wieder hierher … .
04. Juni 2015
Kofferpacken und Penn-Ar-Bed, Plage de Gaïa, Plage De Treogat
Heute ist Kofferpacken angesagt, Ausruhen für die Heimfahrt und ein kleines, feines Abendessen im Penn-Ar-Bed mit Dessert. Morgen geht es heim und wir fahren die komplette Strecke in einem Rutsch (ca. 1.350km) ohne weitere Übernachtungen irgendwo.