Als Winterschlaf oder Hibernation bezeichnet man einen lang währenden Ruhezustand, in den bestimmte homoiotherme Tiere – manche Säugetiere und wenige Vögel – unter Herabsetzung ihrer Körpertemperatur während der kalten Jahreszeit fallen.
Naturfotografen hingegen fallen für gewöhnlich nicht in den Winterschlaf, sondern beschäftigen sich eher mit folgenden Fragen:
- ist meine Form der Fotografie wirklich das richtige Mittel für das Ziel, was ich erreichen will?
- welches waren meine subjektiv besten Bilder im letzten Jahr?
- welches waren meine meist verwendeten Brennweiten und Objektive?
- welche Kamera habe ich am Meisten benutzt?
- möchte ich dieses Hobby so weiterführen oder möchte ich etwas verändern?
All diese Fragen sind wichtig, jede Einzelne ist für sich berechtigt. Ich habe für mich herausgefunden, dass die (nach meinen subjektiven Geschmack) besten Fotos im letzten Jahr diejenigen waren, die ich mit Kompaktkameras oder sogar mit dem Smartphone aufgenommen habe.
Auweia! Großes Entsetzen! 😯
Bedeutet das etwa, dass ich meine Systemkameras gar nicht mehr brauche? Wahrscheinlich nein! Meine Art von Fotografie hat sich zwar drastisch geändert: Bin ich jahrelang auf Motivjagd in der Landschaftsfotografie unterwegs gewesen, sind es nun eher die urbanen Szenen die mein Interesse wecken, ja sogar minimalistische Fotos habe ich gemacht. Nicht, dass ich keine Landschaftsbilder mehr machen möchte, nur kann ich dies dank gewachsener Erfahrung auch mit einfacheren Mitteln als bisher bewerkstelligen. Die Abbildungsqualität und das Spiel mit Tiefenschärfe kann eine Kompaktkamera aufgrund ihres kleinen Sensors jedoch nicht leisten, hier haben Systemkameras noch immer ihre Daseinsberechtigung.
Also wird sich mein Equipment auch nicht groß verändern, es werden wahrscheinlich einige zu selten genutzte Objektive verkauft und auch einige Bodies, welche ich nicht mehr nutze. Das Gros meiner Ausrüstung wird jedoch bleiben. 😏