Unsere und die Kultur unserer Ahnen droht gewollt und geplant verlorenzugehen. An bestimmten Tagen im Jahr möchte ich Ihnen daher gern die Traditionen und die Bedeutung germanischer und keltischer Bräuche näherbringen. Beginnen möchte ich heute mit dem Fest Litha:
Um den Tag der Sommersonnenwende herum feierten unsere Vorfahren das Fest Litha, das fünfte Fest im Jahr. Manche Schilderungen berichten von drei, manche von fünf Tage langen Feierlichkeiten. In den kulturbewussten Regionen wird dieses Fest heute mit Sonnenwendfeuern traditionell immer noch gefeiert, leider ist es in den letzten Jahren durch die Einflussnahme bestimmter politisch-besessener Kreise immer mehr in den Hintergrund getreten (worden), obwohl es noch immer seine volle Berechtigung hat. Darum wird es auch wieder eine Neubelebung erfahren, denn wie wir wissen: Was man bekämpft, das stärkt man.
Der Ursprung von Litha


Rituale an Litha




Viele Hexen und Heiden machen an diesem Tag ausgedehnte Spaziergänge und “lesen” die Kräuter, die am Rande ihres Weges stehen. Denn was wir heute finden, das werden wir im Winter brauchen. Die Kräuter und Pflanzen die uns heute begegnen sind gesegnet und viele binden sich kleine Sträuße, die durch den Rauch des Feuers gezogen und dann getrocknet werden. Oder man windet sich “Sonnenwend-Gürtel” aus Johanniskraut. Johanniskraut hieß früher Balderskraut und ist dem Gott des Lichts geweiht.
Diese Tage sind sehr gut geeignet um das letzte halbe Jahr noch einmal an uns vorüber ziehen zu lassen. Was ist bis jetzt gut gelaufen? Welches Projekt braucht jetzt noch ganz viel Sonnenenergie um zur Reife zu gelangen? Wenn wir jetzt noch etwas Neues anfangen wollen, dann macht uns der Sonnenkönig ‚Feuer unter dem Hintern‘, denn so langsam wird es höchste Zeit. Wir können Orakel befragen und nachsehen, was sich von unserer Ernte und unseren Projekten schon manifestiert hat und was noch unsere Aufmerksamkeit braucht.