Um den ersten Tag des Monat August herum feiern wir das sechste Fest im Jahreskreis: Lughnasad oder auch Lammas genannt. Es ist das Fest des ersten Brotes, der neuen Getreideernte im Jahr und wurde viele Jahrhunderte festlich begangen und gefeiert.
Leider gerät dieses Brauchtum mehr und mehr in Vergessenheit, wohl auch weil die Menschen mit nutzlosen informationen vollgestopft werden, die ihnen weder nützen noch zur Wissensvermehrung beitragen können. Aber was die nutzlosen informationen tun ist das Verdrängen der eigenen Kultur und Tradition. Das ist schade und das Einzige, was wir tun können, um diesem schädlichen Treiben entgegenzuwirken ist: Einfach nicht zuhören. Geben wir dem Geplapper selbsternannter Experten in den Medien keine Aufmerksamkeit, sondern wenden wir uns nützlichen Dingen zu, zum Beispiel der Kultur und den regionalen Traditionen.
Hier ein Zitat aus hexerey.com zur Erklärung des Brauches: „Lammas ist das erste von drei Erntefesten: Lammas, Mabon und Samhain. Vom 1. August bis zum 31. Oktober vollzieht sich ein “Richtungswechsel” vom Außen ins Innen. Während im Frühling und Sommer alle Kräfte nach außen Streben und der Fokus ganz klar auf Wachstum ausgerichtet ist, so kehren sich nun die Kräfte langsam aber sicher nach Innen. Die Pflanzen produzieren nun nicht mehr neue Blätter, Äste oder Blüten, sondern nutzen die befruchteten Blüten um ihre Früchte reifen zu lassen. Sie leiten nun alle Kraft in das was bereits ist und legen Vorräte an für die nächste Generation.
Wir Menschen sind Teil der Natur und so kehrt sich auch unsere Kraft langsam aber sicher um. Im Frühling sind wir noch voller neuer Ideen und im Sommer voller Tatendrang. Die Tage scheinen extra so lang zu sein damit wir vieles in die Tat umsetzen und unsere Projekte realisieren können. Doch irgendwann ist der Sommer “plötzlich” vorbei und wir finden uns in der bekannten “Novemberdepression” wieder. Wenn das passiert haben wir uns nicht diese drei Monate Erntezeit Zeit genommen, um uns auf die Umkehrung der Kraft einzustellen. Nun geht es nicht mehr darum Neues zu beginnen sondern Kraft in das zu leiten, was bereits da ist um es bis Samhain zu einem guten Abschluss zu bringen.“
“ . . . Traditionell feiern wir in der Naturspiritualität Lammas weil Anfang August das erste reife Korn geschnitten, zu Mehl gemahlen und zu Brot gebacken wid. Dieses „erste Brot“ ist heilig und gibt Anlass zu einem zeremoniellen Freudenfest. Ein weiterer Brauch war das Binden von „Korndollys“. Es sind glücksbringende Symbole die aus Stroh geflochten werden. Sie sollen die Ernte die noch auf den Feldern steht beschützen und Glück und Segen ins Haus bringen.
Die Felder werden außerdem mit Weihrauch gesegnet und mit Blumen geschmückt. Schutz- und Reifezauber wurden und werden über das Korn gesprochen, damit die Ernte heil in die Scheunen kommt. Es gilt die Scheunen und Vorratsspeicher gründlich zu säubern, instand zu setzen und auszuräuchern. Günstig ist es an Lammas ein Orakel zu befragen, weil jetzt noch Zeit war das Ruder herum zu reißen wenn Unheil drohte. Weiterhin war es Tradition an Lammas Kampf- und Geschicklichkeitsspiele wie Pferderennen und Axtwerfen abzuhalten. Eisen ins Feld zu werden soll den Donnergott davon abhalten die Ernte durch Blitzschlag, Hagel oder Gewitterstürme zu vernichten. Hufeisenwerfen und das „Vogelschießen“ sind Überbleibsel dieser alten Bräuche.
An Lammas wurden ebenfalls Versammlungen abgehalten, denn es galt herauszufinden, ob die Ernte gut genug ausfallen würde um alle über den Winter zu bringen, oder ob man die noch verbleibende Zeit bis Samhain noch ausnutzen musste um Alternativen wie Kastanien, Eicheln und Bucheckern zu sammeln. Lammas wird auch der „Heilkräutersegen“ genannt, bei dem die über das Jahr gesammelten Heilkräuter für den Winter vorbereitet und gesegnet werden.“