TG-4 + TG-6: Ist dieses Upgrade sinnvoll? Das ist die Frage, die ich mir bereits seit einigen Monaten stelle. Es findet sich im Netz auch kein einziger Vergleich der beiden Kameras und nur ein in deutscher Sprache verfasster technisch fundierter Testbericht für die TG-6 auf digitalkamera.de. Englischsprachige Reviews finden sich zum Beispiel auf cameralabs.com und hier bei YouTube. Ich wage den Schritt und habe heute die Olympus Tough TG-6 bei amazon.de bestellt. Als Farbe habe ich übrigens schwarz gewählt, weil ich kein Taucher bin. Mir bleibt das Rückgaberecht aus dem Online-Geschäft, falls sich die TG-6 als Reinfall entpuppen sollte. Ich gehe davon aus, daß beide Kameras sich in der einen oder anderen Weise ergänzen werden – ich bin sehr gespannt. Ich liebe die TG-4 für ihre Farbtreue (Bild 1), ihre Robustheit, ihren genügsamen Umgang mit Batterien (SONY träumt davon …) und wegen ihrer legendären Makrofähigkeiten. Daher wird die TG-4 in jedem Fall in meinem Besitz bleiben – schon allein deswegen, weil die Mitbewerber Nikon, Panasonic und Fuji nicht annähernd eine so gute Kamera in ihrem Portfolio führen. Unter Wasser war meine TG-4 noch nie – ich bin kein Wassersportler – aber bei der beruflichen Arbeit im Field-Service hat sie sich auch schon mehrfach bewähren müssen, sie ist auch nicht nur einmal runtergefallen und daraufgesetzt habe ich mich aus Versehen auch schon mal. Ich muss dazu sagen, daß ich fast 130 kg wiege und das hat die Kamera klaglos weggesteckt!
Mit ihrem kleinen Sensor (1/ 2/3 Zoll) ist sie natürlich kein Lichtriese, der Cropfaktor 5,55 sorgt auch nicht gerade für helle Begeisterung bei der Arbeit mit Schärfentiefe, obwohl es schon Spaß macht, mit der TG-4 offenblendig (f/2.0) zu knipsen. Besonders die Makroaufnahmen mit der TG-4 haben mich schon immer begeistert (Bild 2). Will man vergleichbare Ergebnisse mit Vollformatsensor erhalten, muss man in etwa das 6-fache des Kaufpreises einer TG-4 – der erstaunlicherweise noch immer auf dem Niveau einer TG-6 liegt – kalkulieren und gleichfalls das 6-fache Gewicht mit sich herum tragen. Der kleine Sensor bringt natürlicherweise bei wenig Licht den Zwang mit, den ISO-Wert auf 100 festzunageln und bei Zeiten aufs Stativ auszuweichen oder andererseits relativ viel Rauschen in Kauf zu nehmen. Auch Olympus kann die Physik nicht aushebeln. Allerdings habe ich den berühmten Effekt der Zunahme des Sensorrauschens bei längerer Betriebszeit nicht feststellen können. Viele aktuelle Kompaktkameras haben damit Probleme, freilich ohne daß die meisten Anwender etwas davon ahnen … .