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Was ist die Fotografie für mich?

Seit Jahrzehnten habe ich den Wunsch, ein guter Fotograf zu werden. Wenn ich ‚guter Fotograf‘ schreibe, dann meine ich Fotografie als Form der darstellenden Kunst. Wenn ich hier auf meinem Blog Galerien von Urlaubsfotos veröffentliche, dann ist das lediglich das Festhalten schöner Erinnerungen. Das ist wichtig für mich, aber keine Kunst.

Um auf meinem Weg als Fotograf voranzukommen, habe ich jetzt für mich und evtl. auch für Sie diese To-Do-Liste aufgeschrieben:

  • Einfach machen, nicht länger warten: Ich werde öfter auf den Auslöser drücken, wann immer ich den Wunsch verspüre, ohne länger zu zögern, weil irgend etwas noch nicht perfekt scheint. Die Fotos, die ich mache, sind Momentaufnahmen der Realität – „eingefrorenes“ Leben. Sie werden mir helfen, besser zu werden und die Technik als Werkzeug zu nutzen.
  • Ich werde mein schärfster Kritiker sein: Der New Yorker Fotograf Joe D’Imagio hat in einem B&H Vortrag gesagt: ‚Du bist die einzige Person auf der Welt, der deine Fotos gefallen müssen. Wenn dir deine Fotos nicht gefallen, dann werden sie höchstwahrscheinlich auch niemand sonst interessieren.‘
  • Inspiration und Vorbilder: Ich werde mir Vorbilder suchen, Fotografen, deren Stil und deren Motivgestaltung mich beeindrucken — um von ihnen zu lernen. Ich werde mir Fotos ansehen von Gegenden, an denen ich noch nie gewesen bin und an die ich möglicherweise in meiner Restlaufzeit nicht mehr gelangen werde, aber ich werde die Eindrücke verinnerlichen und daraus lernen, meine Techniken zu vervollkommnen.
  • Üben, Üben und nochmals Üben: Ich werde an meinen Fähigkeiten vor Ort und vor dem Bildschirm arbeiten. Ich werde besser und zuversichtlicher werden, um kreativen Tälern und anderen Fallen zu entkommen.
  • Ziele und Etappenziele: Ich werde mir Ziele setzen, die ich erreichen will. Wenn Ziele definiert sind, ist es einfacher sie zu erreichen. Der große Fotograf Ansel Adams hat einmal gesagt: ‚Zwölf wirklich gute Bilder in einem Jahr sind eine gute Ernte.‘.
  • Lernen von Anderen: Das Buchen von Workshops und Kursen ist ein wichtiger Bestandteil des Lernprozesses. Das Knowhow und die Erfahrung anderer Fotografen sind den Preis meistens wert.
  • Sparsames Publizieren von Fotos: Es macht in Bezug auf künstlerische Weiterentwicklung absolut keinen Sinn, seine Werke auf instagram oder anderen asozialen Plattformen zu präsentieren — es sei denn, man muss davon als werbender Fotograf (Influencer) leben. Anderenfalls ist man höchstwahrscheinlich ein Narzisst, der süchtig nach ‚Likes‘ ist und eine Symbiose mit den asozialen Medien als ehrliche Kritik erachtet, das wäre wirklich traurig.

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